Ich hab ja schon über Monnika geschrieben, weil ich ihr kürzlich das grüne Kleid genäht habe.
Während der Anproben hat sie mir viel von ihrem Leben und ihrer Ausbildung als Stoffdesignerin, 1955 – 1957, an der Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe, erzählt. Das hat mich natürlich total neugierig gemacht. Netterweise hat sie ihre Entwürfe, Zeichnungen und Drucke von damals für mich ausgegraben.
Das ist wieder auf Stoff gedruckt. Die ganzen Drucke wurden in einem sehr komplizierten Verfahren gefertigt, das Monnika nur an der Kunstakademie machen konnte. Nach der Akademie, mit Ehemann und drei Kindern, war sie dann natürlich mit ihrer Familie beschäftigt, wie das damals halt so üblich war und hat ihr Talent nicht weiter ausgebaut.
Ein Kleid, von ihr bedruckt und auch von ihr getragen.Die Farben sind noch super und dieses Vintagekleid soll jetzt ihre Enkelin bekommen.
Das hier ist auch ein Stoffentwurf, der mir so gut gefällt, dass ich ihn gerne in mein Wohnzimmer hängen würde. Da muss ich mit Monnika in Verhandlung treten.
Das ist die Zeichnung dazu. Das Prüfungskommitee empfand den Entwurf als „zu maskulin“, was anscheinend der Standardspruch der damals immer männlichen Professoren war, wenn eine Frau etwas Cooles, sehr Durchdachtes produziert hat, wie mir scheint.
Ich freu mich sehr, dass Monnika ihre Arbeiten für mich aus dem Keller geholt hat. Wäre doch schade, wenn das niemand mehr sehen würde.
Über begeisterte Kommentare freue ich mich, wie immer eure Coco!